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Gezielte Auseinandersetzung mit der NS-Zeit

Thema: Bundesprogramm „JUGEND erinnert“

Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus ist für die Bundesregierung eine immerwährende Verpflichtung. Mit dem Programm „JUGEND erinnert“ unterstützt sie NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren bei der Entwicklung neuer Formate in der Bildungsarbeit.

Zwei junge Besucher betrachten eine Schautafel in der Ausstellung der Stiftung Denkmal für die ermordetenen Juden Europas.

Ziel ist es, mit zeitgemäßer Vermittlungsarbeit mehr junge Menschen als bisher zu erreichen.

Die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus hat auch fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Zunehmende gesellschaftliche Spannungen und aktuell kontrovers geführte Debatten über den Umgang Deutschlands mit seiner Vergangenheit machen deutlich, wie wichtig die Vermittlung von historischem Wissen für die Gegenwart ist – insbesondere für die nachwachsenden Generationen. Das Interesse an der NS-Vergangenheit ist bei jungen Menschen der MEMO-Jugendstudie 2023 zufolge groß, sogar größer als in anderen Altersgruppen. Zugleich offenbaren sich in diesem Bereich große Wissenslücken.

Gezielte Förderung von NS-Gedenkstätten, Bildungsträgern und Erinnerungsinitiativen

Die Förderlinie zur Geschichte der NS-Verbrechen des Bundesprogramms „JUGEND erinnert“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert in Zusammenarbeit mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) Projekte der außerschulischen historisch-politischen Bildungsarbeit mit jungen Menschen. Sie wurde gerade modernisiert und neu ausgeschrieben. Junge Menschen sollen sich dabei im Rahmen eines Projektes intensiv mit einem bestimmten Aspekt der NS-Geschichte befassen oder nach Möglichkeit an einem historischen Erinnerungsort forschend lernen. Ausgangspunkte sind dabei vielfältige Interessen und Fragen junger Menschen im Hier und Jetzt, so dass sie die Relevanz von Geschichte erleben und Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswirklichkeit herstellen.

Bildungsformate, die nachhaltig wirken

Im Rahmen des Programms können Fördermittel für zwei Schwerpunkte bei der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) beantragt werden:

Im Förderschwerpunkt „JUGEND erinnert engagiert“ werden Projekte von Trägern der historisch-politischen Jugendbildung oder der Aus- und Fortbildung im öffentlichen Bereich gefördert, die Begegnungsräume zur Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus mit und für junge Menschen entwickeln. Dafür können seit 9. April 2024 Mittel für Projektlaufzeiten von bis zu einem Jahr beantragt werden. Die maximale Fördersumme beträgt 60.000 Euro.

Die Förderlinie „JUGEND erinnert vor Ort“ richtet sich an Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen, die gemeinsam mit jungen Menschen innovative, digitale und audiovisuelle Vermittlungsformate zur Real- und Wirkungsgeschichte des Nationalsozialismus entwickeln. Gefördert werden Projekte mit einer Laufzeit von einem bis zweieinhalb Jahren. Für jedes Projekt stehen zwischen 80.000 Euro bis zu 200.000 Euro zur Verfügung. Der Ausschreibungsbeginn ist voraussichtlich im Juni 2024.

Die Ausschreibungsunterlagen und Förderrichtlinien finden Sie auf der Website der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)

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