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Erinnern gegen das Vergessen

Thema: Holocaust-Gedenktag

Donnerstag, 27. Januar 2022

Am 27. Januar gedenkt Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag befreiten sowjetische Truppen im Jahr 1945 das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dort waren während der NS-Gewaltherrschaft mehr als eine Million Menschen ermordet worden.

Kulturstaatsministerin Roth am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Kulturstaatsministerin Roth gedachte am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas der Opfer der NS-Verbrechen.

„Es bleibt unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der Opfer zu gedenken und ihre Würde zu bewahren, Gesicht zu zeigen und die Stimme zu erheben, gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Ausgrenzung“, erklärte Kulturstaatsministerin Roth am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Das Erinnern an den NS-Terror sei ein Erinnern in die Zukunft, ein Erinnern gegen das Vergessen, ein Erinnern für eine starke Demokratie, so die Staatsministerin.

Roth legte in Berlin Kränze an den Denkmälern für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde und für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen nieder. Die Staatsministerin für Kultur und Medien nahm außerdem an der offiziellen Gedenkfeier im Deutschen Bundestag teil.

Der israelische Parlamentspräsident Mickey Levy spricht bei der Gedenkstunde für die Opfer des Holocaust im Deutschen Bundestag

Bei der Gedenkstunde im Deutschen Bundestag sprachen der israelische Parlamentspräsident Mickey Levy und die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher. Auch Kulturstaatsministerin Roth nahm an der Gedenkveranstaltung teil.

#WeRemember – der Opfer des Holocaust gedenken

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 vom damaligen Bundespräsident Roman Herzog in Deutschland eingeführt. Seit 2005 – dem 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau – wird mit dem International Holocaust Remembrance Day am 27. Januar auch weltweit der Opfer des Holocaust gedacht.

Zudem rufen der Jüdische Weltkongress (World Jewish Congress) und die UNESCO seit 2017 Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, sich mit einem Plakat mit der Aufschrift „We Remember“ zu fotografieren und diese Fotos in den Sozialen Medien zu veröffentlichen. Kulturstaatsministerin Roth hat für die diesjährige #WeRemember-Kampagne in Deutschland die Schirmherrschaft übernommen. Ziel ist es, im Internet ein Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen.

Kranzniederlegung am Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Am Morgen legten Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzler Scholz, Bundestagspräsidentin Bas, Bundesratspräsident Ramelow, der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Harbarth und der Knesset-Präsident Levy Kränze am Denkmal für die ermordeten Juden Europas nieder. 

Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen

Gegen das Vergessen soll auch die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit an authentischen Orten wirken. Nur so können insbesondere junge Menschen die Bedeutung der Geschichte für unsere Gegenwart begreifen und für die Zukunft lernen. Einen elementaren Beitrag bei der Vermittlungsarbeit leisten die Gedenkstätten und Mahnmale in Deutschland.

Die Bundesregierung will daher die Gedenkstätten und deren pädagogische Arbeit weiter stärken und auch die Gedenkstättenkonzeption des Bundes weiterentwickeln. „Eine wichtige Aufgabe wird sein, die Erinnerung an die Verbrechen in Europa wachzuhalten, sie in ganz Europa sichtbarer zu machen und sie im kollektiven Gedächtnis zu verankern,“ sagte Roth.

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