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Gedenken an den­ ­9. November 1938

Thema: 85. Jahrestag der Reichspogromnacht

Donnerstag, 09. November 2023

Heute jähren sich die antisemitischen Ausschreitungen, die als "Reichspogromnacht" in die Geschichte eingingen, zum 85. Mal. Mitglieder der SA und SS organisierten in den Abendstunden des 9. Novembers 1938 gewaltsame Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung und setzten Synagogen in Brand. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin gedachte Kulturstaatsministerin Roth der Opfer des NS-Terrors.

Zerstörte Fensterfront eines jüdischen Geschäfts in Berlin am 11. November 1938

Sichtbares Zeugnis der Novemberpogrome: Das zerstörte Schaufenster eines jüdischen Geschäfts in Berlin nach den antisemitischen Ausschreitungen.

Mit den Novemberpogromen 1938 erreichte die Gewalt gegen Jüdinnen und Juden bis dahin ungekannte Ausmaße. NS-Schlägertrupps zogen durch die Straßen, zerstörten Synagogen und zertrümmerten jüdische Geschäfte und Privathäuser. Hunderte Jüdinnen und Juden wurden ermordet oder misshandelt, zehntausende in Konzentrationslagern inhaftiert. 

„Die Reichspogromnacht ist in grässlicher Weise ein entscheidender Schritt hin zum Menschheitsverbrechen der Shoah“, sagte Kulturstaatsministerin Roth anlässlich des 85. Jahrestages der antisemitischen Ausschreitungen am 9. November 1938. Daraus erwachse für Deutschland bis heute eine besondere Verantwortung, erklärte sie.

Gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Scholz nahm die Staatsministerin für Kultur und Medien an der zentralen Gedenkveranstaltung des Zentralrates der Juden in der Synagoge Beth Zion in Berlin teil und gedachte der Opfer.

Roth: Antisemitismus in erschreckendem Ausmaß erneut sichtbar

„Zurzeit geht eine Welle des Antisemitismus durch die Welt“, sagte die Kulturstaatsministerin mit Blick auf die erschreckenden Vorfälle in den vergangenen Wochen nach dem Terrorangriff auf Israel. „Wir müssen in Deutschland erleben, dass Menschen auf den Straßen unseres Landes Jüdinnen und Juden den Tod wünschen, Brandsätze auf Synagogen geworfen werden, dass Häuser, in denen Jüdinnen und Juden wohnen, mit Davidsternen markiert werden“, so Roth. Ein Mittel dagegen sei die Erinnerung, betonte sie.

In der deutschen Erinnerungskultur nehmen die NS-Verbrechen und die Präzedenzlosigkeit des Holocausts eine zentrale Rolle ein. Die Staatsministerin für Kultur und Medien fördert daher nicht nur Projekte zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Sie finanziert aus ihrem Etat auch Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Mahnmale, die an den nationalsozialistischen Terror erinnern und der Opfer zu gedenken. Weitere Informationen zu den geförderten Einrichtungen und Projekten finden Sie auf der Themenseite „Aufarbeitung der NS-Gewaltherrschaft“.

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