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Strukturelle Stärkung von unabhängigem Journalismus

Thema: Neue Förderprojekte bekanntgegeben

Weltweit steht die freie Presse immer mehr unter Druck. Unabhängiger Journalismus ist jedoch elementar für eine demokratische Gesellschaft. Seit 2021 setzt sich der Bund daher mit einem Förderprogramm dafür ein, die strukturellen Bedingungen journalistischer Arbeit zu stärken. Jetzt stehen die geförderten Projekte der zweiten Förderrunde fest.

Pressefreiheit im Grundgesetz

Grundpfeiler unserer Demokratie: Die Pressefreiheit ist in Artikel 5 des Grundgesetzes verankert.

Fünf neue Projekte werden 2023/2024 im Rahmen des Programms zum Schutz und zur strukturellen Stärkung journalistischer Arbeit in Deutschland gefördert. Rund 1,2 Millionen Euro stehen dafür aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bereit.

Eine Förderung von journalistischen Inhalten oder Recherchevorhaben ist ausgeschlossen. Damit wird die Staatsferne gewahrt und die Unabhängigkeit der Presse sichergestellt.

Eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz der Direktorin der Europäischen Journalisten Föderation, Renate Schroeder, hat die Förderprojekte ausgewählt. Insgesamt waren 48 Anträge in der zweiten Förderrunde eingegangen.

Geförderte Projekte 2023/24

Projekt No SLAPP Anlaufstelle zum Schutz publizistischer Arbeit in Deutschland“
Projektträger: Blueprint for Free Speech e. V.
Im Rahmen des Projekts soll eine Beratungsstelle aufgebaut werden. Sie soll Informationen sowie verschiedene Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Journalistinnen und Journalisten anbieten, die durch missbräuchliche Klagen (Strategic Lawsuits Against Public Participation - SLAPP) eingeschüchtert werden. Zudem werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gegen SLAPPs geschult beziehungsweise ausgebildet.

Projekt HelplineJournalist*innen helfen Journalist*innen
Projektträger: Netzwerk Recherche e. V.
Die Helpline bietet eine kostenlose, anonyme Telefonberatung für feste und freie Journalistinnen und Journalisten mit berufsbedingten psychosozialen Problemen an. Damit soll die psychische Gesundheit und Belastbarkeit von Journalistinnen und Journalisten gestärkt werden.

Projekt „Pressefreiheit – mehr als eine Story
Projektträger: Die Rederei gUG
Im Rahmen des Projekts sollen hierfür geschulte Exiljournalistinnen und -journalisten - etwa aus Russland, Türkei, Syrien oder dem Iran - Schulen besuchen und dort von eigenen Erfahrungen mit Repression und Zensur berichten. Ziel ist es, junge Menschen dadurch für den Wert von Pressefreiheit zu sensibilisieren. Durch die Entwicklung eines intensiv-storybasierten Browserspiels für Smartphones soll das erlangte Wissen in praktischer Anwendung vertieft werden.

Projekt „Wegweiser KI
Projektträger: dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH
Das Projekt beinhaltet ein Schulungsprogramm samt Erstellung eines KI-Handbuchs, eine Studie zur KI-Nutzung in Medienhäusern sowie ein Mentoringprogramm. Es soll ein KI-Botschafter-Netzwerk in Medien in ganz Deutschland aufgebaut werden, damit das erlangte Wissen an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben werden kann. Kooperationspartner sind unter anderem die dpa Medienkunden.

Projekt „Entwicklung und Durchführung eines Technologie-Journalismus-Fellowship
Projektträger: Publix gGmbH
Im Rahmen eines Technologie-Journalismus-Fellowships können Journalistinnen und Journalisten innerhalb eines Weiterbildungsprogramms ihr Wissen in den Bereichen Technologie und Technologiepolitik vertiefen und zum Beispiel technologische Einblicke in Software-Programme oder Kenntnisse für die Programmierung von Algorithmen erlangen. Das Programm wird mit führenden Techjournalistinnen und -journalisten entwickelt.

Mit dem Programm fördert die Bundesregierung bundesweit bedeutsame Modellprojekte, die den Journalismus in seinen Strukturen stärken und zum Schutz des eigenständigen und unabhängigen Journalismus beitragen. Weitere Informationen zum Programm sowie ein ausführliches FAQ finden Sie auf unserer Themenseite.

Stand: Freitag, 12. April 2024

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